Das akademische Niveau an der DHBW ist eigentlich kein akademisches Niveau.
Ursprünglich war die Idee eine Alternative zwischen Ausbildung und Studium, sprich für Abiturienten mehr Anforderung als es eine einfache Ausbildung mit sich bringt aber mit höherem Praxisbezug, dafür aber (hohen) Abstrichen bei der theoretischen Ausbildung.
Deshalb gab es auch keine akademischen Grade an der BA, sondern nur "staatlich geschützte Berufsbezeichnungen".
Da durch den Bologna Prozess jeder Baumschul-Abschluss in der EU zum Studium erkoren wurde (im EU Ausland "studieren" z. B. Krankenschwestern, Erzieher ja in manchen EU-Ländern erfordert gar eine Ausbildung zum Koch ein "Studium", und es ist nicht Frankreich), wäre die DHBW bzw. deren Absolventen massiv benachteiligt worden.
Also hat man die BA zur DHBW umbenannt und zur "Hochschule" gemacht.
Die Hürden sind nicht die Klausuren. Weder quantitativ noch qualitativ.
Die besteht wirklich jeder der halbwegs lernt.
Auch der Anspruch an die Abschlussarbeiten ist wirklich niedrig.
Die Hürde besteht darin, ein DHBW Platz bei einem Top Konzern zu bekommen.
Bei den Top Konzernen Siemens, Bosch, Daimler, Porsche etc. bewerben sich so viele, wenn du einen Platz gesichert hast, hast du die härteste Hürde/"Prüfung" hinter dir. Sehr selektiv.
Ich merke an meinen Kursen auch regelmäßig, ob ich jetzt Dualis von Top Arbeitgebern habe oder von KMUs oder weniger attraktiven Konzern (z. B. aus den Bereichen Kommunikation, Dienstleistung, Einzelhandel).
Die Top Leute sind sehr schnell, verstehen Sachen schnell, ein Großteil davon würde es auch an einer TU/Uni gut schaffen.
Die DHBW bietet viele Vorteile, du verschuldest dich nicht mit BAFÖG sondern verdienst von Anfang an Geld, zahlst in die RV ein, sammelst Berufserfahrung UND bist mit mehr als einem Bein in einem Top Konzern drin.
Für den BWL Bereich bekommst du auch eine ausreichende theoretische Ausbildung. Im Ingenieurbereich ist das leider nicht so, IT kann ich nicht beurteilen. Aber wie gesagt, im BWL Bereich lernt man (deutlich) weniger als an Unis, aber es ist ausreichend für die industrielle Praxis und wird mehr als kompensiert durch "Berufserfahrung" und Vernetzung im Unternehmen.
Ich würde meinen Kindern ein DHBW empfehlen, wenn die etwas im kaufmännischen Bereich machen wollen, in der Industrie bleiben UND eine Stelle beim Top Konzern bekommen.
Im technischen Bereich ist die Ausbildung leider wirklich zu dünn. (Kann es beurteilen, bin Wiwi und Ing und arbeite und lehre in Schnittstellenbereichen/fächern). Für die wissenschaftliche Karriere ist das DHBW Studium auch eher ungeeignet. Aber wer studiert schon BWL um zu Forschen..
UND: Es muss ein Top Konzern sein.
Wenn du bei der Hans Maier Wurstwarenfabrik in Hintertupfingen ein DHBW Studium machst.. es wird dir nicht viel bringen.
Bei Porsche, Siemens, Daimler etc hingegen ist es top!
WiWi Gast schrieb am 25.06.2021:
WiWi Gast schrieb am 24.06.2021:
Diese zwei Aussagen in Kombination verwirren mich jetzt tatsächlich etwas.
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